Auswirkungen der Corona- Pandemie und die Zukunft der Schuldnerberatung

150 150 Barnimer MittelstandsHaus

Rund 4.000 Menschen sind in Bernau überschuldet. Durch die beiden Lockdowns 2020 und den erneuten Lockdown in diesem Jahr wird es noch mehr Überschuldete geben. Vor allem werden neue Gruppen in die Überschuldung geraten. Waren es bislang Niedrigeinkommensbezieher, Arbeitslose und Geschiedene, die überdurchschnittlich häufig in die Überschuldung geraten sind, kommen jetzt Selbstständige, Gastronomen, Eventmanager, Messebauer, Künstler und Kulturschaffende und ihre Familienangehörigen dazu.

Das ist das alarmierende Ergebnis einer Untersuchung, die Dr. Dieter Korczak gemeinsam mit dem Institut für Dinanzdienstleistungen (Hamburg) im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt hat. 43% der Befragten in dieser Untersuchung haben bereits nach dem ersten Lockdown 2020 ihre Ersparnisse und Rücklagen aufgebraucht. Die Hälfte der Befragten, die durch den Lockdown finanzielle Einbußen erlitten haben, machen sich große Sorgen, ob und wie sie zukünftig ihre Rechnungen bezahlen können. Die Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Leben in Bernau und im Barnim werden durch die Lockdowns massiv sein.

Zur Unterstützung und Krisenintervention bei betroffenen Haushalten gibt es seit 30 Jahren Schuldnerberatungsstellen. Damit die Lage nicht völlig aus dem Ruder gerät, ist es auch für Bernau dringend notwendig, dass eine Schuldnerberatungsstellen mit zwei Vollkraftberater*innen vor Ort tätig wird.

Das Ergebnis der Untersuchung kann unter folgendem Link geladen werden.

http://library.fes.de/pdf-files/wiso/17552.pdf

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